Spielen macht schlau!

Ein Spielplatz ist mehr als eine Ansammlung verschiedener Spielgeräte. Er ist vielmehr der Raum, in dem Kinder auf spielerische Weise ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten trainieren und Kommunikationsfähigkeit erlernen und ausbauen. Gerade in der heutigen Zeit verdichten sich die Siedlungsräume rasant und es droht ein zunehmender Verlust an natürlichen Freiräumen zum Spielen. Ein gutes Netz an Spielplätzen ist aus diesem Grund wichtiger denn je!

Im Unterschied zu natürlichen Freiräumen, die von Kindern evtl. auch zum Spielen genutzt werden, sind öffentliche Spielplätze Orte, die explizit als Spielräume für Kinder geschaffen werden, deshalb müssen hier bei der Planung sowie bei der Pflege und Unterhaltung Regeln eingehalten werden, die in verschiedenen Normen festgehalten sind.

Natürlich ist die Sicherheit auf Spielplätzen ist ein wichtiges Thema. Jedoch sollte die Einhaltung der Spielplatznormen kein Selbstzweck sein. Die Spielplatznormen und die regelmäßigen Spielplatzkontrollen sollten lediglich dazu dienen schwerwiegende Verletzungen (Verlust von Gliedmaßen, etc.) und für die Kinder unvorhersehbare Gefahren zu vermeiden. Wir müssen es unseren Kindern erlauben -im Rahmen ihrer Fähigkeiten- ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln und spielerisch die individuellen Grenzen zu erfahren. Dabei darf auch mal der ein oder andere blaue Fleck entstehen.

Das spielende Kind kann in der Regel selbst sehr gut erkennen, ob es reif für ein Gerät oder eine bestimmte Spielsituation ist. Es sollte die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden ob und inwieweit es sich einer Herausforderung stellt. Und was schafft mehr Selbstvertrauen als das Erfolgserlebnis beim selbstständigen Meistern eine Herausforderung?

Aus Erwachsenensicht helfen Spielplätze also in erster Linie, Kinder auf das spätere Leben vorzubereiten. Für Kinder ist ein Spielplatz der Ort, an dem man Gleichaltrige trifft, gemeinsam Spaß hat und einfach unter freiem Himmel spielt – und das am besten in einem möglichst schönen, naturnahen Umfeld.

Mein Ziel ist es, sowohl die Bedürfnisse der Kinder als auch die der Erwachsenen zu erfüllen. Also Orte zu schaffen bzw. mitzugestalten, die den geltenden Sicherheitsanforderungen entsprechen aber dennoch immer wieder spannend und herausfordernd sind. Orte, die sowohl von den Kindern als auch deren Begleitpersonen als Oasen wahrgenommen werden.